Back Down to Earth


[Filmrezension] Killer Elite

"Der Kerl ist gut!" - "Oh ja. Du ahnst nicht, WIE gut."

STORY
Ex-Auftragskiller Danny Bryce kehrt aus dem Ruhestand zurück, als sein Mentor Hunter von einem arabischen Ölmagnaten entführt wird. Der Scheich droht seinen väterlichen Freund zu töten, wenn Bryce nicht jene drei britischen SAS-Männer eliminiert, die der Beduinenfürst für den Tod seiner drei Söhne verantwortlich macht. Ein gefährlicher Job, werden die doch von einem Spezialagenten namens Spike bewacht. Erschwert wird die Mission noch durch die Tatsache, dass die Morde wie Unfälle aussehen sollen.

MEINE MEINUNG
Ich muss zugeben, nach meinem letzten Action-Film, der mich nicht wirklich umgehauen hat, waren meine Erwartungen doch recht gering - wenngleich er eine Top-Besetzung hat. Doch wider Erwarten muss ich sagen: Den könnte ich mir glatt nochmal ansehen!

Die Story ist zwar etwas ausgenudelt - wie oft gab es das schon, dass der Ex-Killer einen letzten Auftrag annimmt? - dennoch geht es hier nicht um eine Frau oder um Geld, sondern einfach um seinen väterlichen Freund Hunter. Dieser wurde von einem arabischen Scheich entführt und ist sozusagen das Pfand. Um ihn auszulösen, muss Profi Danny drei frühere SAS-Männer umbringen, um die Söhne des Ölmagnaten zu rächen.  Doch wie es so spielt, ist das nicht so leicht wie gedacht und schon bald hängt sich ein gerissener Agent an seine Fersen.

Also Jason Statham ist ja wohl der Actionheld überhaupt. Gegen ihn und seine Darbietung besonders in Kampfszenen kommen kein Tom Cruise oder Michael Dudikoff heran. Aber auch außerhalb der Kämpfe überzeugt er mit seiner Mimik und seinen Gesten, er ist ein harter Typ, aber er hat auch Herz und guten Willen, weswegen man einfach mit ihm mitfiebert.

Robert De Niro kannte ich persönlich noch nicht in solchen Filmen, wie immer schauspielert er aber auch hier ausgezeichnet. Er ist ein großartiger Akteur, alles sitzt und passt perfekt, bei ihm hatte ich die gesamte Zeit über das Gefühl, er würde gar nicht schauspielern. Ebenso überzeugend ist aber auch Clive Owen als Spezialagent Spike, ehemaliger SAS und nun zu allem bereit, um zu verhindern, dass seine Geheimnisse und die der Truppe ans Licht kommen. Auch hervorzuheben sind Aden Young und Dominic Purcell als Dannys Gehilfen, sowie Firass Dirani als intriganter Sohn des Scheichs.

"Killer Elite" ist fast durchweg spannend inszeniert. Da die Morde an den Männern wie Unfälle aussehen müssen, sind gute Ideen und eine perfekte Umsetzung gefordert, die jedesmal wunderbar originell sind. Ein inszenierter Unfall, Tod durch Unterkühlung...Diese Szenen waren für mich mit das Spannendste am Film. 

Auch wechseln sich die Actionszenen gut mit den Dialogen, Überlegungen und Nachforschungen über die Gesuchten ab.Im letzten Drittel wird zwar fast hauptsächlich nur noch geschossen, gekämpft und gejagt, doch ab da tut es der Handlung keinen Abbruch, da es letztendlich zu einer Auflösung kommt. Die Schläger- und Schießereien gefielen mir wahnsinnig gut, oftmals waren sie zwar etwas blutig, aber eben auch klasse gespielt und sehr packend. Was für Tricks und Manöver da angewendet werden - eine wahre Wonne!

Natürlich ist aber nicht alles astrein an diesem Film. Wie so oft in Actionstreifen habe ich mich gefragt, wie es sein kann, dass die Killer weder gesucht noch gefunden werden, wenn sie sich doch immer offen zeigen? Wie können die auch grundsätzlich immer genau planen, wer wann wo ist? Und noch ein paar andere solcher Sachen ließen Fragezeichen bei mir aufblinken, die ich aber nicht nennen kann, ohne zu spoilern. Zwar sind die Sachen nicht weltbewegend, aber dennoch stören sie.

Außerdem fand ich die Liebesgeschichte von Danny und seiner Kindheitsfreundin Anne etwas unnötig. Sicherlich, er brauchte etwas, um zurückzukehren, aber ausgestiegen war er schon, bevor er sie traf. Mussten die Zwischenszenen, in denen nichts passierte, denn unbedingt mit Erinnerungen an sie gefüllt werden? Klar, sie war ebenfalls der perfekte Köder, aber, aber...Mich stört es einfach, dass anscheinend ohne eine kleine Liebelei nichts geht.

Das Ende dafür ist fulminant und wieder mit einer total berauschenden Autojagd gespickt. Es stellen sich ein paar als die Bösen heraus, ein paar als die Guten und letztlich, ja, passiert etwas, auf dass der Zuschauer wohl gehofft hatte. Denn obwohl Danny der eindeutige Sympathisant der Geschichte ist [obgleich Anti-Held], so versteht man doch auch Clive Owen. So bin ich letztlich sehr zufrieden mit dem Ausgang des Filmes.

FAZIT
Ein Action-Streifen, wie man ihn gern hat! Knallharte, coole Typen, absolut überzeugende Darsteller und eine packende Inszenierung - gespickt mit dem tollen Soundtrack ergibt sich etwas richtig gutes. Aufgrund von ein paar Mängeln gibt es Abzug, so bekommt "Killer Elite" von mir gute 4 Punkte.



  2 Kommentare:

  1. Uih supi, dass du eine Rezension geschrieben hast :) Mein Freund will da nämlich unbedingt rein und ich war erst noch skeptisch, aber das hört sich wirklich gut an!

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  2. Klingt nicht schlecht. Deine Rezension hat mir den Film sehr schmackhaft gemacht, sodass ich ihn auch sehen will. Mal schauen ob ich dazu komme ins Kino zu gehen. Ansonsten warte ich einfach auf die DVD.

    Liebe Grüße, Diti

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Die Bloggerin

Kittyzer, 22 Jahre alt, früher als Sonne bekannt. Gebürtige Niedersachsin, die für die Arbeit nach Rheinland-Pfalz gezogen ist. Schreibt über Bücher, Filme, Serien und Mainz. Um mehr zu erfahren, → klicke hier

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