Back Down to Earth


[Filmrezension] Safe House

"Sie kommen nicht in meinen Kopf!" - "Ich bin längst in Ihrem Kopf."

STORY
Ein ganzes Jahr hat Matt Weston, der für die CIA in Südafrika ein sicheres Haus leitet, tatenlos auf seine Bewährungschance gewartet. Als sie sich ihm unerwartet bietet, ist Weston geschockt. Sein erster Hausgast ist der gefährliche, abtrünnige Ex-Agent Frost, der zehn Jahre Geheiminformationen an internationale Kunden verkaufte, sich gerade aber den Behörden stellte. Der Grund ist seine jüngste Errungenschaft, ein Datenchip, der Frost und Weston ins Visier von Killern und auf der Flucht in permanente Lebensgefahr bringt.

MEINE MEINUNG
Als ich das erste Mal von "Safe House" hörte, wusste ich - auch ohne den Plot zu kennen -, dass ich diesen Film sehen muss. Denn: Ryan Reynolds und Denzel Washington gemeinsam in einem Action-Thriller?! Das kann ja nur was werden! Und tatsächlich sorgt er für zwei spannende und unterhaltsame Stunden.

Matthew Weston arbeitet bei der CIA, wird aber nicht aktiv eingesetzt. Immer wieder kommen Vertröstungen seitens seines Chefs, weshalb er schon seit 12 Monaten auf leere Wände starrt und sich langweilt: Er ist Wächter eines der Safe Houses, doch nichts passiert. Als dann allerdings tatsächlich ein Hausgast zu ihm kommt, ist er geschockt - denn dieser ist niemand geringerer als Tobin Frost, Ex-CIA und nun ein gefährlicher Krimineller. Warum ist dieser von selbst in das Konsulat gegangen und was hat er zu verbergen? Doch bevor Matt das herausfinden kann, wird das Safe House angegriffen und sie müssen fliehen...

Der Film hält sich nicht lang mit etwaigem Vorgeplänkel auf. Matthew verabschiedet sich von seiner Freundin, fährt zur Arbeit und kurz darauf sieht er sich schon Frost gegenüber. Dazwischen erlebt man diesen bei seiner Aktion, an deren Ende er sich stellt. Die Action-Szenen sind von Anfang an recht brutal und auch blutig, im Laufe der Handlung häufen sich außerdem die Leichen. Trotzdem wirkt das nicht übertrieben, sondern gut geschnitten, geführt und glaubwürdig, sodass man richtig seinen Spaß hat.

Denzel Washington als kalter, skrupelloser Ex-CIA ist umwerfend - dieses Lächeln ist gruselig und cool zugleich, seine Mimik unnachahmbar. Die perfekte Besetzung für diese Rolle, denn obwohl er ein harter Kerl ist und viele Menschen umlegt, bleibt er doch menschlich. Ryan Reynolds, der Gegenpart, der sich eigentlich vor Frost fürchtet und ihn verabscheut für seine Taten, wird von Anfang an ebenso authentisch gespielt, geht aber bei dem dominanten Washington etwas unter. Erst als Matt langsam erkennt, dass die Regierung vielleicht nicht immer Recht hat, werden sie sich ebenbürtig und geben ein tolles Duo ab.

Aber nicht nur die beiden Hauptdarsteller bringen den Streifen entscheidend voran. Brendan Gleeson als gutmütiger Chef David Barlow, der sympathisch und vertrauenswürdig erscheint, aber von Anfang an auch ein Geheimnis zu hüten scheint. Auch Vera Farmiga wirkt sehr authentisch als CIA-Agentin Catherine Linklater, der ich aber trotzdem die meiste Zeit eher negative Gefühle entgegen brachte. Schade fand ich, dass Nora Arnezeder als Matts Freundin nicht mehr Zeit im Film hat, denn sie gefiel mir wirklich sehr.

Die Spannung ist in "Safe House" die ganze Zeit über vorhanden und nimmt kaum ab. Immer wieder geraten Matt und Frost in Schießereien, Kämpfe oder Hinterhalte, die Action-Szenen sind toll gespielt und halten richtig in Atem. Auch die Schock-Szenen fehlen nicht und geben immer wieder noch einen Adrenalinstoß mehr. Und erst die Effekte: Explosionen in Hülle und Fülle, einkrachende Häuser und Dächer, einiges an Blut und Verletzungen. Zwischendurch wird es glatt etwas hektisch, aber das gleicht Regisseur Daniel Espinosa zum Glück meist sofort wieder aus.

Die Auflösung der Geschehnisse ist gut, aber auch ein wenig vorhersehbar, schade - wer das Safe House verraten hat, war mir schon etwa ab der Hälfte klar. Trotzdem gibt es den ein oder anderen Überraschungsmoment, was mich wieder friedlich stimmte. Das Ende war mir allerdings etwas zu schnell abgehandelt, ja, beinahe schon zu offen, obwohl ich das eigentlich mag. Hier hatte ich persönlich eher wenig Ahnung, wie es weitergehen könnte. Dennoch hat dieser Kritikpunkt mich nicht um die Zufriedenheit beim Verlassen des Kinos gebracht.

FAZIT
Ein spannender Thriller mit einem Mega-Star und einem supersüßen Hauptdarsteller? - Ja, aber gerne doch! "Safe House" hält zu großen Teilen, was er verspricht und unterhält mit der Action und der vielen Randale sehr gut. Nur an der leichten Vorhersehbarkeit und dem zu offenen Schluss hätte etwas gefeilt werden können. 4 Punkte!



  2 Kommentare:

  1. Super Rezension, den Film möchte ich auch noch soo gerne sehen! ;) Ryan Reynolds *hrr*

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  2. Deine Rezi gefällt mir wie immer sehr. Mal schauen. Ich warte lieber auf die Dvd. Bei den Kinopreisen, kann man sich den Film gleich kaufen und ins Regal stellen.

    Ich hab mir übrigens nun "Für immer Liebe" angeschaut und fand es ganz schön. Also danke für den Tipp.

    Liebe Grüße, Diti

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Die Bloggerin

Kittyzer, 22 Jahre alt, früher als Sonne bekannt. Gebürtige Niedersachsin, die für die Arbeit nach Rheinland-Pfalz gezogen ist. Schreibt über Bücher, Filme, Serien und Mainz. Um mehr zu erfahren, → klicke hier

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