Back Down to Earth


[Filmrezension] Men in Black 3

"Sagen Sie...welcher Tag ist heute?" - "Der 15." - "Und weiter?" - "Juli." - "Alter! Das Jahr!" - "1969." - "Na geht doch! Sie sehen mich an, als wäre ich der Verrückte!"

STORY
Agent J und Agent K, besser bekannt als die "Men in Black" treten wieder in Aktion, nachdem "Boris, die Bestie" aus seinem Mondgefängnis ausgebrochen ist. Als K plötzlich verschwindet, erfährt J von Chefin O, dass sein Partner bereits seit 40 Jahren tot ist. Das kann J nicht so einfach hinnehmen, und so entschließt er sich zu einer Reise zurück ins Jahr 1969. Der Apollo-11-Flug steht an, Andy Warhol arbeitet undercover in seiner Factory für die MIB. Nun gilt es, die Zukunft wieder einzurenken - und dabei findet J heraus, dass sein Kumpel einige überaus gut gehütete Geheimnisse hat...

MEINE MEINUNG
Die "Men in Black" dürften wohl jedem zumindest ein Begriff sein. Nach 10 Jahren Wartezeit wird die immer schon als Trilogie geplante Reihe nun fortgesetzt. Das Thema Zeitreise ist in solchen Sciene-Fiction-Filmen nicht unbedingt neu, aber ich habe mich sehr auf den Film gefreut - und wurde nicht enttäuscht.

Einen unglaublich originellen Plot darf man hier natürlich nicht erwarten. Dafür stand die Reihe nie und wird sie auch nie stehen. Trotzdem ist dies kein Streifen, der die Intelligenz komplett beleidigt und das macht wohl gemeinsam mit den flotten Sprüchen und den manchmal recht schlecht wirkenden Aliens irgendwie den Charme aus. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern sind die Effekte hier aber um einiges glaubwürdiger und auch die Biester aus dem Weltall scheinen besser gestaltet, wenn auch einige witzige Szenen mit sehr seltsamen Außerirdischen nicht ausbleiben.

Will Smith-Fans kommen hier mal wieder voll auf ihre Kosten. Er spielt die gesamte Bandbreite seiner Gesichtsausdrücke und Emotionen ab, und diese ist gewaltig. Schon allein wegen seiner Mimik ist der Film eigentlich ein Muss. Seine Witze sind gewohnt locker und wirken wie aus dem Ärmel geschüttelt, sein Charakter ist genauso sarkastisch wie sonst - hier ist alles beim guten Alten geblieben. Tommy Lee Jones war mir persönlich durch den Aspekt mit der Zeitreise deutlich zu wenig zu sehen, was schade ist, da ich die Rolle des griesgrämigen Agenten sehr interessant finde.

Josh Brolin spielt den jungen K authentisch und überzeugend, sein Lachen ist gerade zu ansteckend und er wirkt sehr viel umgänglicher als sein älteres Ich. Besonders sein Misstrauen J gegenüber kommt toll rüber und verleiht dem ganzen Frische. Am besten jedoch gefiel mir Michael Stuhlbarg als Außerirdischer Griffin, der mehrere Zukunftsvisionen sieht und das Eintreten dieser von kleinen Details abhängig macht. Durch ihn kommt es zu einigen Irrungen und Wirrungen, doch er sorgt für Spannung und löst sehr schnell Sympathien beim Zuschauer aus.

Dass der 3. Teil ein wenig schwächeln würde, war mir von vornherein schon klar. Dementsprechend bin ich doch überrascht von der Fülle der guten Witze und des klasse gemachten Slapsticks. Zum Brüllen ist der Streifen vielleicht nicht, aber ein Auflachen an einigen Stellen und ein Schmunzeln an anderen dürfte auf jeden Fall drin sein. Die Storyline ist nicht unbedingt besonders ausgeklügelt und schwächelt an einigen Stellen, weil sehr viele Elemente eingebracht, aber nur wenige erklärt werden. Besonders das Schutzsystem, das vor Invasionen schützt, hätte mich interessiert - aber die Produzenten haben hier eine Aufklärung der Zuschauer offenbar nicht bedacht.

Zum Ende hin wird das Ganze dann leider etwas konfus. Plötzlich sind so viele Menschen - oder Wesen - an dem Showdown beteiligt, dass es ein Stück weit verwirrend wird, und da helfen auch Sprünge an andere Orte zu anderen Personen nicht. Die Kämpfe sind wie immer gut gemacht, aber sie wirken auch ein wenig hektisch, was dazu führt, dass man nicht immer ganz mitkommt. Am Schluss werden allerdings noch einige kleinere Geheimnisse gelöst, die besonders im Bezug auf die Vorgänger einen eindeutigen Sinn ergeben. Ein paar kleinere Fäden wurden durchaus offen gelassen - über einen 4. Teil kann also spekuliert werden. Mir würde das wohl gefallen.

FAZIT
"Men in Black 3" ist durchaus ein würdiger Nachfolger und überzeugt besonders mit den wunderbaren Darstellern und den oftmals recht gut platzierten Witzen. Da ich nicht in 3D war, kann ich dazu nichts sagen, aber auch so macht der Film eindeutig Spaß und weist nur wenige Schwächen auf. 4 Punkte!




  6 Kommentare:

  1. Ich hab den Film auch schon gesehen aber irgendwie konnte ich mir kein richtiges Urteil bilden. Ich fand ihn nicht schlecht, er war schon lustig, aber irgendwie trotzdem fad und blass... Worte für eine Rezension fand ich irgendwie nicht. Deine ist gut gelungen, aber ich bin immer noch so unschlüssig über diesen Film, das ich nicht weiß ob ich zustimmen oder ablehnen soll xD

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  2. @Katie:
    Hach, ich hasse es auch, so unschlüssig zu sein - so ergeht es mir gerade mit meinem zuletzt fertig gelesenen Buch :D Ich fand den Film gut, aber ich mag die Reihe auch einfach sehr gern. Vielleicht habe ich ein paar Sympathiepunkte vergeben, unbewusst.
    Vielleicht fällt dir ja noch ein, wie du ihn findest :D

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  3. Ich fand diesen film einfach klasse :-) Ich war ihn direkt ins Kino gucken, als er raus kam ... ich habe mich schon so drauf gefreut und ich wurde nicht enttäuscht :-) Ich fand ihn richtig richtig gut, besonders für einen dritten Teil, da die Folgeteile es ja doch immer recht schwer haben :-) also mir hat er super gefallen.

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  4. Für mich bleibt zwar der 1. Teil weiterhin der Favorit, aber mir hat dieser hier zumindest wieder besser gefallen als sein Vorgänger. Die Effekte waren wirklich nett anzusehen, auch wenn ich den Film ohne sie genauso genossen hätte ;) aber gute Unterhaltung bietet er wirklich!

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  5. @Ivi:
    Jap, genauso erging es mir auch - dafür, dass die Fortsetzung so lange hat auf sich warten lassen und auch noch ein 3. Teil ist, ist der Film wirklich klasse. Und wenn man das außen vor lässt, ist er immer noch gut ;)

    @Melanie S.:
    Da hast du wohl Recht: Teil 1 ist definitiv der Beste der Reihe, aber das ist doch fast immer so. Man schaue sich "Iron Man" an, da sind auch beide Filme klasse, aber der 1. ist eben einfach noch mal besser.
    Ich hab diesen aber ebenfalls gern gesehen :)

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  6. Hab ihn leider nicht in 3D schauen können so gab es nur 2D.
    Na ja egal er war trotzdem gut, finde nur er ist voll schnell vorbei.
    Er ist lustig und bleibt spannend.
    Hab von Men in Black nur den 1 vorher gesehen und das als kleines Kind.
    Aber um ehrlich zu sein, war nicht so ganz mein Film.

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Die Bloggerin

Kittyzer, 22 Jahre alt, früher als Sonne bekannt. Gebürtige Niedersachsin, die für die Arbeit nach Rheinland-Pfalz gezogen ist. Schreibt über Bücher, Filme, Serien und Mainz. Um mehr zu erfahren, → klicke hier

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