[Filmrezension] Das hält kein Jahr
"Ich fasse es nicht, dass es überhaupt ein Jahr gehalten hat." - "Was?" - "Hm?" - "Ich finde, ein Jahr ist wirklich bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass ihr absolut nicht zusammenpasst."
Obwohl Freunde bereits beim Hochzeitsbankett vermuten, ihre Ehe würde kein Jahr halten, heiraten die frisch verliebte PR-Agentin Nat und Schriftsteller Josh mit großer Zuversicht, schließlich passen sie wunderbar zueinander - oder? Doch noch vor Ablauf dieser Frist haben die Geschäftsfrau und der Sofasurfer bewiesen, wie wenig sie verbindet. Und als Joshs liebenswerte Ex Chloe wieder auftaucht, während Gentleman Guy Nat im Büro schöne Augen macht, ist Treue gefragt - oder Mut zur Scheidung...
MEINE MEINUNG
"Das hält kein Jahr" schließt da an, wo normale Liebesfilme aufhören - bei der Eheschließung beziehungsweise dem innigen Zusammensein des Paares, ohne etwaige Missverständnisse. Eigentlich. Denn gleichzeitig greift der Film auch die Probleme auf, die entstehen, wenn man nicht miteinander spricht und sich Dinge immer wieder einredet. Einen ernsten Umgang sucht man bei dieser Thematik jedoch vergeblich.
Rose Byrne als unglückliche Nat macht ihre Sache sehr gut und überzeugt besonders in den verzweifelten Momenten. Sie ist eine erfolgreiche Frau, die eigentlich weiß, was sie will - und doch mit dem Gewissen und gleichzeitig dem Bauchgefühl hadert. Rafe Spall als Josh gibt dagegen die lahme Couch-Potato, faul, wenig romantisch und eher etwas trottelig. Das ist witzig, manchmal aber auch nervig. Besonders aber Simon Baker sticht heraus als absoluter Gentleman Guy mit seiner seeehr leidenschaftlichen Anmache und seinen klasse Gesichtsausdrücken. Anna Faris ist wieder niedlich und glaubhaft, ihr Charakter als Chloe macht jedoch wenig her.
Wo der Trailer mit einer sehr witzigen Stimmung und klasse Gags daherkommt, herrscht im Film eher gähnende Leere - insbesondere, wenn man die Vorschau eben schon kennt denn dort wurden beinahe alle guten Sprüche verbraten. Der Humor selbst ist typisch britisch ziemlich unter der Gürtellinie und eigentlich nicht schlecht, kommt aber viel zu selten durch und wird dann äußerst peinlich, besonders wenn Joshs Kumpel Danny mal wieder an der Reihe ist. Man fragt sich, wie das passieren konnte, wo doch die ersten dreißig Minuten des Streifens gar nicht so schlecht sind. Mit fortlaufender Spielzeit nimmt die Qualität jedoch immer weiter ab und dann folgt die meiste Zeit über ziemliche Langeweile.
Es passiert nämlich irgendwie so gar nichts Unvorhergesehenes. Von vorne bis hinten ist der gesamte Film stereotyp und reizt ein Klischee nach dem anderen aus. Des weiteren sind restlos alle Charaktere überzeichnet, weshalb man aus dem Fremdschämen manchmal gar nicht mehr herauskommt, besonders zum Ende hin. Vor allem wenn man sich auf den Film gefreut hat - schließlich wurde den Zuschauern "der witzigste Film des Jahres" versprochen - folgt hier mit großer Wahrscheinlichkeit eine herbe Enttäuschung. So viel Potenzial - so schlecht ausgenutzt!
Wo der Trailer mit einer sehr witzigen Stimmung und klasse Gags daherkommt, herrscht im Film eher gähnende Leere - insbesondere, wenn man die Vorschau eben schon kennt denn dort wurden beinahe alle guten Sprüche verbraten. Der Humor selbst ist typisch britisch ziemlich unter der Gürtellinie und eigentlich nicht schlecht, kommt aber viel zu selten durch und wird dann äußerst peinlich, besonders wenn Joshs Kumpel Danny mal wieder an der Reihe ist. Man fragt sich, wie das passieren konnte, wo doch die ersten dreißig Minuten des Streifens gar nicht so schlecht sind. Mit fortlaufender Spielzeit nimmt die Qualität jedoch immer weiter ab und dann folgt die meiste Zeit über ziemliche Langeweile.
Es passiert nämlich irgendwie so gar nichts Unvorhergesehenes. Von vorne bis hinten ist der gesamte Film stereotyp und reizt ein Klischee nach dem anderen aus. Des weiteren sind restlos alle Charaktere überzeichnet, weshalb man aus dem Fremdschämen manchmal gar nicht mehr herauskommt, besonders zum Ende hin. Vor allem wenn man sich auf den Film gefreut hat - schließlich wurde den Zuschauern "der witzigste Film des Jahres" versprochen - folgt hier mit großer Wahrscheinlichkeit eine herbe Enttäuschung. So viel Potenzial - so schlecht ausgenutzt!
FAZIT
"Das hält kein Jahr" klingt von der Story her interessant und ist laut Trailer super-lustig. Leider beschränkt sich das Ganze aber auf genau die Witze aus der Vorschau und hat ansonsten wenig zu zeigen, außer vielleicht zwei hübsche Schauspielerinnen in aufreizenden Dessous. Hier kann ich leider keine Empfehlung aussprechen! 2,5 Punkte.
"Das hält kein Jahr" klingt von der Story her interessant und ist laut Trailer super-lustig. Leider beschränkt sich das Ganze aber auf genau die Witze aus der Vorschau und hat ansonsten wenig zu zeigen, außer vielleicht zwei hübsche Schauspielerinnen in aufreizenden Dessous. Hier kann ich leider keine Empfehlung aussprechen! 2,5 Punkte.
Oha, da bin ich froh, wieder einmal auf mein Bauchgefühl gehört zu haben. Genau SOWAS habe ich mir nämlich schon gedacht. Leider ist es (in diesem Genre) oftmals so, dass das Beste im Trailer abgespult wird und man sich im Kinosaal dann etwas betrogen vorkommt und beginnt, den Humor unter der Sitzbank zu suchen. Neee, ich habe mich einfach schon zu oft fremdgeschämt bei solchen Filmen und denke, er wäre dann selbst auf DVD nicht ganz mein Fall. Deshalb DANKE für die stets aussagekräftige Review. So spart man wieder mal sein Geld. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Reni
Wie schade, dass ich eben dieses Bauchgefühl nicht hatte - ich hatte mich wirklich auf einen witzigen Film gefreut...
LöschenAlso, gut, dass du tatsächlich so etwas schon geahnt hast, dann ist dir eine große Enttäuschung erspart geblieben. Fremdschämen darf man sich hier nämlich leider genug. Das wird sicherlich auch auf DVD nicht besser ;)
Ansonsten: Bitte, natürlich! :D
Ohje! Das hätte ich nun aber auch nicht erwartet. Das ist ja echt schade, ich glaube dann werde ich den Film eher nicht angucken (denn meistens haben wir ja den gleichen Geschmack). Echt schade..!
AntwortenLöschenIch kann dir sagen, ich war auch eher überrascht, wie schlecht ich den Film dann tatsächlich fand, nachdem ich mich so lange drauf gefreut hatte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dir viel besser gefällt, muss ich leider ehrlich sagen. Bis auf bei "The Cabin in the Woods" stimmen wir uns ja eigentlich immer zu ;)
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