[Filmrezension] Das erstaunliche Leben des Walter Mitty
"Er ist in einen Brunnen gefallen. Aber das ist mir egal. Ich will einfach nur mit dir zusammen sein." - "Wirklich?" - "Laufen wir zusammen weg. Sorgen wir dafür, dass ab jetzt jede Sekunde zählt." - "Super!"
Walter Mitty führt ein zurückgezogenes Leben. Seit Jahren arbeitet er schon im Fotoarchiv des renommierten "Life!"-Magazins. Dem grauen Alltag versucht Walter durch Tagträume zu entfliehen, in welchen er heldenhafte Abenteuer erlebt und die ganz große Liebe findet. Doch dann begegnet er seiner neuen Kollegin Cheryl, die ihm sofort gefällt. Allerdings traut er sich nicht, sie privat anzusprechen. Als bekanntgegeben wird, dass das Magazin nur noch online erscheinen wird, läuft Walter Gefahr, auch noch seinen Job zu verlieren. Die letzte Print-Ausgabe des Magazins soll das Bild des bekannten "Life!"-Fotografen Sean O‘Connell zieren, doch ausgerechnet dieses Foto ist verschwunden...
MEINE MEINUNG
In den letzten Jahren konnte Ben Stiller weder als Schauspieler noch als Regisseur so richtig punkten - "Aushilfsgangster" war unwitzig und klischeehaft, "Tropic Thunder" schrecklich aufgedreht und nervig. "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" handelt nun jedoch vom Sinn des Lebens und von der Suche nach sich selbst - und diese Geschichte, verwoben mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen, geht dem Mann von der Hand wie nichts.
Ben Stiller als Walter Mitty ist ein einsamer, trauriger und unscheinbarer Mann mit wenig Lebensfreude. Um sich diese Trostlosigkeit zu verschönern, entflieht er in seinen Tagträumen an andere Orten oder malt sich wunderbare Begebenheiten aus - was ihn zum Gespött der Leute macht. Als jedoch das wichtigste Bild für die letzte Ausgabe der Zeitschrift verloren geht, fasst er endlich Mut und tut das, was ihm sein Gefühl sagt und macht so eine nachvollziehbare Wandlung durch. Kristen Wiig als Cheryl, die ihn unbewusst auf seinem Weg begleitet, ist ebenfalls toll zu beobachten, ermutigt sie ihn im Grunde doch erst, sein Leben in die eigene Hand zu nehmen. Ansonsten gibt es nicht viele große Figuren, aber auch die Nebencharaktere wie beispielsweise Sean O'Connell, gespielt von Sean Penn, oder auch Singlebörsen-Beauftragter Todd haben absolut ihren Sinn und Zweck und helfen Walter auf seiner Suche.
Die Storyline selbst ist nicht besonders großartig und auch nicht übermäßig originell, aber allein die Idee mit den Tagträumen Mittys, die immer wieder ihren Weg in sein Leben suchen, gefällt total. Mal actionreich, mal geradezu einem Kitsch-Film entsprungen, dann abenteuerlich - der Protagonist gestaltet sich seine eigene Welt und lädt so auch den Zuschauer zum Träumen und Fantasieren ein. Dazu tragen auch die wunderschönen Bilder bei, die auf seiner Reise durch Grönland und Island eingefangen werden. Er fliegt mit einem betrunkenen Piloten aufs Meer hinaus, kämpft mit einem Hai und erlebt einen Vulkan-Ausbruch mit - das mag unglaubwürdig klingen, passt aber absolut zum Film.
Das Schönste daran ist jedoch das absolute Gute Laune-Feeling, das der gesamte Streifen verbreitet. Zwar gibt es keine wirklich witzigen Szenen, sondern höchstens ein paar Schmunzler, aber durch die schöne Entwicklung von Walter Mitty, seine tolle Reise und die wunderbare Botschaft ohne erhobenen Zeigefinger hat man eigentlich permanent ein Lächeln auf den Lippen. Es geht eben einfach um das Leben selbst und alle Bestandteile dessen, und das sagt auch das Coverfoto der Zeitschrift aus, das es letzten Endes dann wird. Übrigens: Wer drauf achtet, findet immer und immer wieder Anspielungen auf das Leben und den Wert dessen - absolut klasse gelungen.
Ben Stiller als Walter Mitty ist ein einsamer, trauriger und unscheinbarer Mann mit wenig Lebensfreude. Um sich diese Trostlosigkeit zu verschönern, entflieht er in seinen Tagträumen an andere Orten oder malt sich wunderbare Begebenheiten aus - was ihn zum Gespött der Leute macht. Als jedoch das wichtigste Bild für die letzte Ausgabe der Zeitschrift verloren geht, fasst er endlich Mut und tut das, was ihm sein Gefühl sagt und macht so eine nachvollziehbare Wandlung durch. Kristen Wiig als Cheryl, die ihn unbewusst auf seinem Weg begleitet, ist ebenfalls toll zu beobachten, ermutigt sie ihn im Grunde doch erst, sein Leben in die eigene Hand zu nehmen. Ansonsten gibt es nicht viele große Figuren, aber auch die Nebencharaktere wie beispielsweise Sean O'Connell, gespielt von Sean Penn, oder auch Singlebörsen-Beauftragter Todd haben absolut ihren Sinn und Zweck und helfen Walter auf seiner Suche.
Die Storyline selbst ist nicht besonders großartig und auch nicht übermäßig originell, aber allein die Idee mit den Tagträumen Mittys, die immer wieder ihren Weg in sein Leben suchen, gefällt total. Mal actionreich, mal geradezu einem Kitsch-Film entsprungen, dann abenteuerlich - der Protagonist gestaltet sich seine eigene Welt und lädt so auch den Zuschauer zum Träumen und Fantasieren ein. Dazu tragen auch die wunderschönen Bilder bei, die auf seiner Reise durch Grönland und Island eingefangen werden. Er fliegt mit einem betrunkenen Piloten aufs Meer hinaus, kämpft mit einem Hai und erlebt einen Vulkan-Ausbruch mit - das mag unglaubwürdig klingen, passt aber absolut zum Film.
Das Schönste daran ist jedoch das absolute Gute Laune-Feeling, das der gesamte Streifen verbreitet. Zwar gibt es keine wirklich witzigen Szenen, sondern höchstens ein paar Schmunzler, aber durch die schöne Entwicklung von Walter Mitty, seine tolle Reise und die wunderbare Botschaft ohne erhobenen Zeigefinger hat man eigentlich permanent ein Lächeln auf den Lippen. Es geht eben einfach um das Leben selbst und alle Bestandteile dessen, und das sagt auch das Coverfoto der Zeitschrift aus, das es letzten Endes dann wird. Übrigens: Wer drauf achtet, findet immer und immer wieder Anspielungen auf das Leben und den Wert dessen - absolut klasse gelungen.
FAZIT
"Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" ist kein überragender Film, aber es ist einer, der gute Laune verbreitet und es dabei trotzdem schafft, den Ernst und auch den Sinn des Lebens ein wenig zu porträtieren. Der Zuschauer begleitet den Protagonisten gern auf der Reise zu sich selbst und ist auch hinterher sicherlich noch ein Stück weit ergriffen. Sehenswert! 4 Punkte von mir.
"Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" ist kein überragender Film, aber es ist einer, der gute Laune verbreitet und es dabei trotzdem schafft, den Ernst und auch den Sinn des Lebens ein wenig zu porträtieren. Der Zuschauer begleitet den Protagonisten gern auf der Reise zu sich selbst und ist auch hinterher sicherlich noch ein Stück weit ergriffen. Sehenswert! 4 Punkte von mir.
Ich fand den Film wundervoll, auch wenn einem die Botschaft des Films ja quasi ins Gesicht geprügelt wurde :-) Aber die Stimmung, die Bilder und der Soundtrack waren einfach toll.
AntwortenLöschenHey Sonne,
AntwortenLöschenhier mal wieder eine Filmreview? Mir scheint, ich habe etwas verpasst. Gibt es deine Filmseite nicht mehr?
Ansonsten eine tolle Review! Ein Film, den ich unbedingt noch sehen möchte. Leider läuft er nicht hier bei mir im Kino, doch irgendwann schaffe ich es vielleicht nochmal nach der Arbeit in ein Kino in Hamburg. Alleine der Trailer ist nämlich schon sehr ansehnlich und passt vom ersten Eindruck her sehr gut zu deinem Fazit. Ich bin gespannt!
Liebe Grüße
Reni
@Friedelchen:
AntwortenLöschenJa, das gebe ich zu - so wirklich subtil ist die Botschaft nicht. Aber meiner Meinung nach immer noch subtil genug, um nicht völlig erschlagen zu werden ;)
@Reni:
Ja, die Änderung besteht schon seit Anfang Dezember. Habe ich auch lang und breit erwähnt - ist aber ja nicht so schlimm :D Und nein, den anderen Blog gibt es infolgedessen jetzt nicht mehr.
Ich hoffe sehr, dass du tatsächlich noch nach Hamburg kommst, um den Film zu sehen, denn es lohnt sich wirklich! Besonders die Bilder sind wirklich, wirklich schön ;)
Solltest du es schaffen: Viel Spaß!