Back Down to Earth


[Filmrezension] Jurassic World

"Du kannst sie doch finden? Ihre Fährten lesen oder so?" - "Ich war bei der Navy, nicht bei den Navajo."

STORY
Jurassic World ist ein beliebter Freizeitpark - denn die Zuschauer dürfen echte Dinosaurier erleben, die von den Wissenschaftlern aus dem gefundenen Gen-Material erschaffen wurden. Die Geschwister Zach und Gray besuchen dort ihre Tante Claire, die Leiterin des Parks. Doch diese hat keine Zeit für sie, und so kommt es, dass die beiden allein auf freier Fläche sind, als der gefährlichste aller Dinosaurier aus seinem Gehege ausbricht. Jetzt kann nur noch der ehemalige Soldat Owen Grady helfen...

MEINE MEINUNG
22 Jahre nach dem ersten "Jurassic Park", damals noch von Regisseur Steven Spielberg, setzt nun "Jurassic World" an. Nach mehreren Anläufen hat es hier nun endlich geklappt: Der lange geplante Vergnügungspark mit Dinosauriern hat eröffnet und zieht eine Menge Besucher an. Aber genau diese brauchen immer größeren Nervenkitzel, weshalb der Indominus Rex erschaffen wurde, eine Kreuzung aus verschiedenen Tieren und Dinosauriern - intelligent und mörderisch. Und als dieser ausbricht, herrscht Chaos pur, logisch. Damit wirkt das Ganze letztendlich natürlich schon stark wie ein Aufguss des 1. Teils, nur dass das gefährlichste Wesen im Park eben nicht der T-Rex sondern der I-Rex ist.

Die Charaktere entsprechen selbstverständlich auch allen möglichen Klischees - da ist der gut aussehende Ex-Soldat Owen, ein Badass wie er im Buche steht und nie um eine Idee verlegen. Durch sein charismatisches Spiel macht Chris Pratt die Stereotypen aber wieder wett. Ebenso verhält es sich auch mit Bryce Dallas Howards Figur, die zwar wie immer bei der Schauspielerin eine ziemliche Zicke sein kann, in den wichtigen Situationen aber auch alles gibt. Klasse sind hier vor allem die vielen bekannten Darsteller in allen möglichen Nebenrollen: Omar Sy als französischer Pfleger Barry [welch Ironie], Irrfan Khan als Geldgeber und Besitzer des Parks und Jake Johnson als trotteliger Techniker. Keine der Rollen ist wirklich anspruchsvoll, das stört aufgrund der atemlosen Erzählung aber kaum.

Und es liegt sicherlich auch daran, dass die echten Helden eben einfach die perfekt animierten Dinosaurier sind und nicht die Menschen selbst. Sie wirken teilweise so lebensecht, dass man große Lust hat, selbst den Park zu besuchen [aber natürlich nur, wenn keines der Tiere ausbricht]. Wie schon erwähnt, wirkt das alles ansonsten ein bisschen bekannt. Interessant ist hier jedoch, dass der Indominus Rex nicht nur ein überaus schlaues Tier ist, sondern sich auch in vielerlei Hinsicht tarnen kann, was mehr als einmal zu überraschenden Momenten führt. Auch davon abgesehen hat das Ganze ein paar Wendungen, die das Geschehen spannend halten, auch wenn man vieles vorhersehen kann - wie eben die üblichen Jump-Scares, wenn aus irgendeinem Gebüsch einer der Dinosaurier hervorspringt. Und natürlich geht es auch am Ende so aus wie man das vermutet - inklusive der Verweise auf die noch folgenden Teile. Die ich mir aber dennoch definitiv ansehen werde...

FAZIT
"Jurassic World" ist in vielerlei Hinsicht schon ein Aufguss der ersten Filme und könnte daher niemals Lieblingsfilmstatus erreichen. Aber die Darsteller sind gut aufgelegt, die Animationen absolut glaubwürdig und die Spannung ist permanent vorhanden. Möglicherweise erwartet uns in den folgenden Teilen ja auch noch eine etwas originellere Geschichte. 4 Punkte!



  4 Kommentare:

  1. Chris Pratt hat mir vom ganzen Film eindeutig am besten gefallen - er hat ja so gut in die Rolle gepasst und sie förmlich gelebt!
    Die Dinos und das Blut haben mich erschreckt - wer hätte das gedacht? Aber es war stets spannend und wirklich gut animiert - irgendwie aber auch teilweise echt klischeehaft...
    Wieso konnte der T-Rex mit dem Raptor am Ende kommunizieren und wieso GEHT er einfach weg? OO Und das die Frau (Name aus dem Hirn schon gelöscht) den ganzen Film über in High Heels rennen kann... sorry. Aber DAS fand ich am sinnlosesten :D

    Liebste Grüße <3

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. BLUT? Da war doch kein Blut, also echt, Blut. Papperlapapp hier, dich muss man da glaube ich noch mal ein bisschen trainieren :D

      Aber bei Chris Pratt kann ich dir nur zustimmen, der Mann ist halt klasse, was soll man sagen...

      Das mit den High Heels fand ich, hab ich dir ja schon geschrieben, ebenfalls etwas übertrieben, aber auch ziemlich witzig. Weils eben unmöglich ist. Aber was will man bei einem Dino-Film über so etwas streiten, mal ehrlich :D

      Löschen
  2. Mir hat der Film leider gar nicht gefallen.
    Und zwar aus dem Grund, den du auch nennst: "Jurassic World ist in vielerlei Hinsicht schon ein Aufguss der ersten Filme" - im Prinzip ist er genau wie der erste Teil. Ich meine im Ernst, wäre da nicht ein bisschen mehr Kreativität drin gewesen?
    Die Charaktere waren so flach, da konnte niemand mehr etwas rausreißen. Zumal ich auch schauspielerisch nicht gerade überwältigt wurde. Omar Sy und Jake Johnson waren da tatsächlich Lichtblicke. Die Dinos waren auch vor 20 Jahren bei Spielberg schon gut animiert, das kann ich Jurassic World also leider kaum als Pluspunkt anrechnen ;)
    Ich glaube ich würde etwaige Fortsetzungen nicht mehr im Kino schauen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Deine Meinung zum Film hab ich ja auf dem Blog schon gelesen - und war etwas überrascht. Aber vielleicht liegt es daran, dass ich tatsächlich doch ein wenig jünger bin und den 1. Teil der Originalreihe immer so unendlich langweilig fand, dass ich ihn nie zuende gesehen habe? Wer weiß :P

      Und naja, die Charaktere unterscheiden sich halt kaum vom Original. Dieses Wiederverwenden der Story ist schon schade, weswegen ich ja auch etwas abziehe. Aber ich habe mich einfach zu gut unterhalten gefühlt :D

      Löschen

Ich freue mich über jeden Kommentar!
Für die erforderliche Zuordnung des Kommentars werden personenbezogene Daten gespeichert, nämlich Name, E-Mail und IP-Adresse. Durch Absenden des Kommentars erklärst du dich hiermit einverstanden. Mehr dazu und zum allgemeinen Datenschutz findest du in meiner Datenschutzerklärung.

Die Bloggerin

Kittyzer, 22 Jahre alt, früher als Sonne bekannt. Gebürtige Niedersachsin, die für die Arbeit nach Rheinland-Pfalz gezogen ist. Schreibt über Bücher, Filme, Serien und Mainz. Um mehr zu erfahren, → klicke hier

2019 Reading Challenge

2019 Reading Challenge
Kittyzer has read 2 books toward her goal of 50 books.
hide

Aktuelle Lektüre

Aktuelle Lektüre
"Die Tierkriegerin und das Ende der Menschheit" von Felicity Green [34/356]

Letzter Kinobesuch

Letzter Kinobesuch
"Dumbo" am 03.04.
-->