Back Down to Earth


[Laberparade] Mad Max: Fury Road

"Sie suchen nach Hoffnung." - "Und wonach suchst du?" - "Nach Erlösung."

Mein nächster KinobesuchSTORY
Die Welt ist eine Wüste und die Menschen sind entweder verrückt, verkrüppelt oder am Verdursten. Max Rockatansky gehört zu den Verrückten - aber das hält ihn nicht davor ab, Imperator Furiosa bei der Flucht vor dem bösartigen Immortan Joe zu helfen. Aber seine Streitmacht scheint übermächtig und die Geister, die Max seit einer Ewigkeit heimsuchen, machen ihm den Kampf zusätzlich schwer...

MEINE MEINUNG

HANDLUNG
Als Reboot der frühen "Mad Max"-Trilogie aus den 90ern, ebenfalls von George Miller, hätte es "Mad Max: Fury Road" eigentlich schwer haben müssen - tatsächlich geht der neue Film mit der Geschichte rund um den Helden und die postapokalyptische Wüstenlandschaft aber ganz anders um. Seine traurige Familiengeschichte ist schon geschehen, wird aber nicht weiter ausgeführt, das Land ist bereits komplett verödet und leer. Prinzipiell passiert auch gar nicht mal so viel: Es wird Auto gefahren, es wird gekämpft, es kurz angehalten, es wird weiter gekämpft. Abgesehen von den wenigen Dialogen, die auch Mitschuld daran tragen, dass man über die Gründe für diese neue Welt nichts erfährt, stört das aber überhaupt nicht, was wohl an den grandiosen Darstellern und der perfekten Atmosphäre liegt.

CHARAKTERE
Tom Hardy ist nach Mel Gibson nun der neue verrückte Max Rockatansky und stellt sowohl den Schmerz seiner Vergangenheit und seine damit einhergehende Unabhängigkeit als auch seine Hilfsbereitschaft in den wichtigsten Zeiten wunderbar dar. Viel Text musste der Man sich allerdings nicht merken: In der ersten Stunde gibt er außer Grunzen eigentlich so gut wie nichts von sich. Charlize Theron ist in ihrer Rolle als Furiosa gesprächiger und gibt ihrer starken Figur eine Ausstrahlung und Persönlichkeit, die sich gewaschen hat, genauso wie die Frauen, die mit dem Imperator reisen, allen voran Zoë Kravitz. Auch Nicholas Hoult als Nux, der für etwas Gutes ins Valhalla möchte, macht eine gute Figur, auch wenn seine Wandlung definitiv zu schnell geht.

UMSETZUNG
Das Ganze ist schmutzig, brutal, primitiv und nicht zu vergessen komplett abgedreht - darauf muss man sich einlassen. Die gesamte noch übrige Menschheit ist im Grunde total verrückt: Immortan Joe hält sich Frauen, um mit ihnen Nachkommen zu zeugen und verweigert dem Volk das Wasser; die Warboys werden sterben und kämpfen regelrecht dafür; Autos und Motorräder wurden zu den reinsten Kampfmaschinen umgebaut. Es wird nicht besonders blutig, aber grausam sind die Geschehnisse dennoch - auf eine seltsam schöne Art. Die Wüstenlandschaft mit den atemberaubenden Bildern, der Soundtrack mit interessanten Gitarrenriffs, die zu einem Running Gag werden, und die beeindruckenden Effekte und realen [!] Stunts lassen einfach sprachlos zurück. Genauso wie der weibliche Touch des Films, weil die starken Frauenfiguren so große Rollen einnehmen und vom Antiheld Max niemals verdrängt werden. So etwas darf in Actionfilmen ruhig des Öfteren passieren.

FAZIT
"Mad Max: Fury Road" ist anders, skurril und teilweise extrem schräg - und damit etwas ganz Besonderes. Aber nicht nur die Handlung und Details tragen dazu bei, dass man solch eine Begeisterung empfindet, sondern auch die begeisternden Frauenfiguren und die richtig guten Kampfszenen. Nur die Erklärungen und Hintergründe fehlten mir hier, insbesondere für Zuschauer, die die vorhergegangene Trilogie nicht kennen. Aber das kann in den mindestens zwei weiteren Filmen ja noch kommen. 4,5 Punkte!




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Die Bloggerin

Kittyzer, 22 Jahre alt, früher als Sonne bekannt. Gebürtige Niedersachsin, die für die Arbeit nach Rheinland-Pfalz gezogen ist. Schreibt über Bücher, Filme, Serien und Mainz. Um mehr zu erfahren, → klicke hier

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