Back Down to Earth


[Kurzspots] Billy Elliott, How to Get Away with Murder, Jäger der Nacht, The Huntsman & the Ice Queen

Ganze 7 Monate habe ich keine Kurzspots mehr verfasst - was zum großen Teil daran liegt, dass ich außerhalb des Kinos und des Free-TVs so gut wie keine Filme gesehen habe. Jetzt habe ich endlich ein bisschen was zusammen, aber Besserung ist momentan nicht in Sicht - und das, obwohl ich doch so viele tolle Filme im Regal habe...
Mit dabei heute: Ein Ballett liebender Junge, ein paar unfreiwillig mörderische Studenten, ein viel zu besitzergreifender Protagonist und zwei böse Königinnen.

Billy Elliott
mit Jamie Bell, Julie Walters, Gary Lewis
Billy wird zum Boxunterricht gezwungen - die Ballett tanzenden Mädchen nebenan findet er aber sehr viel interessanter. Während sein Vater und sein Bruder sich beim Bergarbeiterstreik mit der Polizei anlegen, nutzt Billy seine Chance und nimmt heimlich am Tanzunterricht teil.

"Billy Eliott" ist 2016 Pflicht im Abitur, ansonsten hätte ich ihn eventuell nie gesehen - was sehr schade gewesen wäre. Der meiner Meinung nach sehr unterschätzte Jamie Bell hat hier eine seiner wenigen Hauptrollen, die er großartig meistert. Als leidenschaftlicher Tänzer überzeugt er ebenso wie als schüchterner, unsicherer Junge. Auch die anderen Darsteller können begeistern: Julie Walters als von Billy überzeugte, etwas grobe Tanzlehrerin; sein Vater Jackie, der das Können seines Sohns anfangs nicht wahrhaben will und sein Bruder, voller Sorge und Zuneigung - sie alle sind es, die den Film so lebendig werden lassen. Natürlich ist das alles teilweise ein bisschen kitschig, vor allem, dass das gesamte Dorf Billy unterstützt anstatt ihn zu verachten (das Ganze spielt immerhin in den 90ern), und die Steppeinlagen von Billy wirken etwas fehl am Platze, schließlich lernt er ja Ballett. Ansonsten ist er aber definitiv ein Feel-Good-Film mit einer schönen Botschaft. 4 Punkte.

How to Get Away with Murder
mit Viola Davis, Alfred Enoch, Jack Falahee

Wes kommt als Nachrücker als die Uni, an der Annalise Keating die Vorleseung "How to Get Away with Murder" gibt. Dort wählt sie jedes Jahr fünf Studenten aus, die sie bei ihren fragwürdigen Fällen als Anwältin begleiten. Wes wird einer von ihnen - und als ein Mord geschieht, geraten er und die anderen unter Verdacht.

Die neue Serie von Shonda Rimes (unter anderem auch verantwortlich für "Scandal") gehört ganz klar zu meinen Lieblingen im Fernsehen - auch, aber nicht nur wegen Viola Davis, die die undurchschaubare, kalte und berechnende Annalise unglaublich gut spielt. Die erste Hälfte einer Staffel erzählt grundsätzlich von Folge zu Folge, wie es zum Mord der Staffel gekommen ist, bis die Handlung in der 8. Episode dreht und in der Gegenwart die Konsequenzen der Geschehnisse beleuchtet. So bleibt das Ganze kontinuierlich richtig spannend. Es ist ein bisschen nervig, das Wes sich permanent gegen alles sträubt und als so ungefähr einziger der fünf Studenten nie wirklich etwas zum Fall beiträgt, aber ansonsten sind auch die Charaktere gut und glaubwürdig gelungen. Allen voran natürlich das Pärchen Oliver und Connor, Favorit der Fangemeinde (und meiner). Wer auf spannende Unterhaltung mit viel Mord und Totschlag und ein bisschen Sexiness steht, wird hier seine Freude haben. 4,5 Punkte.

Jäger der Nacht
von Nalini Singh
Faith ist eine V-Mediale, eine der stärksten, und wird daher von früh bis spät überwacht und beschützt. Sie wollte nie aus diesem Leben ausbrechen - bis sie dem Gestaltwandler Vaughn begegnet, der ungeahnte Gefühle in ihr weckt.

Ich mag Nalini Singhs Buchreihe um die "Gilde der Jäger" sehr gerne, besonders ihre Figuren und Liebesgeschichten haben es mir angetan. Die "Psy/Changeling"-Serie dagegen lässt mich eher angenervt zurück. Band 1 war noch okay, wenn stellenweise auch langweilig und echt kompliziert, wenn es um die Geschichte der Medialen ging. Band 2 war für mich persönlich aber nun eine große Enttäuschung, denn im Grunde ist er ein Aufguss des Vorgängers: Wieder eine Mediale und ein Gestaltwandler, wieder ein Gegenspieler im Hintergrund, wieder lauter Geheimnisse über die Hintergründe. Hinzu kommt noch, dass ich nicht nur die Namen der Protagonisten richtig doof fand (Faith NightStar, also echt), sondern Vaughn auch noch ziemlich verabscheut habe - immer ein schlechtes Zeichen für eine Liebesgeschichte. Er war mir zu aufdringlich, zu besitzergreifend, weil er Faith dauernd berührt, obwohl sie ihm klar sagt, dass sie es nicht will. Meiner Meinung nach eine deutliche Verletzung der Privatsphäre. Ich werde es noch mit Band 3 versuchen - aber wenn der genauso ist, gebe ich es auf. Von mir gibt's hier jedenfalls nur 2 Punkte.

The Huntsman & the Ice Queen
mit Emily Blunt, Chris Hemsworth, Jessica Chastain
Die Evil Queen Ravenna ist besiegt und eigentlich könnte alles gut sein. Doch ihr Spiegel flüstert Snow White böse Dinge ein, weswegen er fortgebracht wird - und auf dem Weg zum Versteck verschwindet. Der Huntsman wird ausgeschickt, um ihn zu finden und gerät bald in große Gefahr. Denn Ravennas Schwester, die Ice Queen, verfolgt ungute Pläne...

"Snow White & the Huntsman" war 2012 gar nicht mal so gut - abgesehen von den Effekten und Charlize Theron als böser Köinigin. Nachdem Hauptdarstellerin Kristen Stewart beim letzten Film ja mit dem Regisseur angebändelt hatte, mussten beide das Projekt verlassen - vielleicht ganz gut so. Denn dadurch hat "The Huntsman & the Ice Queen" Platz für viele unglaublich starke, tolle Frauen. Es ist zwar sehr seltsam, dass hier Snow Whites Königreich gerettet werden soll, ohne dass diese auch nur irgendetwas dafür tut, aber darüber kann man durchaus hinwegsehen. Mit Emily Blunt, Jessica Chastain und Charlize Theron hat man drei großartige Schauspielerinnen, die dem Film das gewisse Etwas geben, und auch bei den Nebenrollen hat man nicht auf spannende Frauenfiguren verzichtet. Allgemein sind die Nebenfiguren das wahrscheinlich Witzigste und Vergnüglichste am Film. Die Action ist großartig und die Effekte atemberaubend, die Story ist dafür leider ziemlich vorhersehbar - und wird auch immer unlogischer, je länger man drüber nachdenkt. Das Denken also einfach lassen, dann wird man gut unterhalten. 3,5 Punkte.

  3 Kommentare:

  1. Im Moment bin ich ja total im Shonda Rhimes Fieber, ich habe echt ne Schwäche für ihre Serien. Scandal liebe ich total und bin immer wieder überrascht von den Wendungen, Greys Anatomy konnte mich gerade für sich begeistern und How to get away with Murder habe ich auch mit Spannung verfolgt. Kann deine Worte da nur unterschreiben, gerade Viola Davis hat für mich gerockt. Ich mag einfach taffe Frauenfiguren und da gehört sie dazu.

    Übrigens bin ich auch so gespannt auf all die neuen Serien von Shonda Rhimes. The Catch hört sich auch verdammt gut an und der Trailer war wirklich super. Dazu werkelt sie ja nun auch an einer Produktion im Historischen Bereich. Unfassbar wie viele Projekte diese Frau laufen hat und trotzdem sind alle Serien qualitativ hochwertig.

    Snow White and the Huntsmen würde ich auch gerne sehen. Teil 1 fand ich wegen Kristen auch echt schrecklich, sie passte null in die Rolle und einziger Lichtblick waren Charlize Theron und Chris Hemswort, somit ist es schön das der Fokus nun auch zu ihnen schenkt. Natürlich möchte ich den Film somit auch wegen dem tollen Cast sehen. Logik ist bei Blockbustern ja ab und an so ne Sache, da überwiegen halt meistens die bildgewaltigen Effekte, die einen dann mitreißen. Darauf stelle ich mich hier aber auch ein, das hat der Trailer zumindest auch schon deutlich gemacht.

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  2. Dia dhuit, Sonne.
    Jamie Bell tritt leider viel zu oft als Nebenfigur in groß angelegten Filmen auf, anstatt als Hauptdarsteller in ansprechenden Projekten. 'Hallam Foe' bleibt dabei wie ein Einsiedler. Überzeugen konnte er mir aber auch in 'Deathwatch"; auch hier eine Nebenrolle, in einem guten Ensemble allerdings.

    Ansonsten - Du bist ausgesprochen fleißig; ich komme garnicht mit Lesen nach. ;-)

    Dir eine feine Woche!

    bonté

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  3. "How to Get Away With Murder" ist einer meiner aktuellen Serienfavoriten. Ich fand den Aufbau einfach total genial gemacht und auch die Figuren alle so undurchschaubr und faszinierend. Und das Ende war ja mal fies ^^.

    Hm, klingt nicht so, als müsste ich den zweiten Huntsman sehen. Fand den ersten ja schon eher langweilig und auch wenn ich die drei Schauspielerinnen klasse finde, brauche ich keine Filme mit total unlogischer Story. Jedenfalls will ich dafür kein Geld ausgeben. Demnach danke für deine Meinung, der ich mich ja oft anschließen kann :).

    LG, Charlie

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Die Bloggerin

Kittyzer, 22 Jahre alt, früher als Sonne bekannt. Gebürtige Niedersachsin, die für die Arbeit nach Rheinland-Pfalz gezogen ist. Schreibt über Bücher, Filme, Serien und Mainz. Um mehr zu erfahren, → klicke hier

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