[Buchrezension] Smaragdgrün - Kerstin Gier
Gideons Augen blitzten auf. "Dir war eben einfach danach?" wiederholte er und kam wieder auf mich zu. "Verdammt, Gwendolyn! Es hat durchaus seinen Grund, dass...Seit Tagen versuche ich...ich habe die ganze Zeit..." Er runzelte die Stirn, offensichtlich verärgert über sein eigenes Gestammel. "Glaubst du vielleicht, ich sei aus STEIN?"
Inhalt:
Trotz einiger Probleme zwischen Gwendolyn und Gideon - wie zum Beispiel Liebeskummer und Eifersucht - müssen die beiden gemeinsam auf einen Ball und dort Menuett tanzen. Schließlich sind sie Zeitreisende und dürfen sich nicht von ihren Gefühlen leiten lassen, um all ihre Kraft zum Überleben brauchen. Denn Saint Germain, der Graf, der angeblich nur Gutes für die Menschheit tun will, spinnt ein Netz aus Gefahren zusammen, um seinen Willen zu bekommen. Und nur Gideon und Gwendolyn können ihn aufhalten...
Wie auch schon die ersten beiden Bücher der Trilogie besteht der Umschlag aus dicker Pappe mit schwarzen Abbildungen, diesmal ist er helltürkis. Das Augenmerk ist das Silhouettenpaar vorne drauf, an den Rändern des Covers sind wohl Dämonen oder ähnliches zu sehen. Auch, wenn ich die Umschlaggestaltung sehr schön finde, ist es meiner Meinung doch sehr schade und einfallslos, dass alle drei Buchumschläge sich nur in der Farbe unterscheiden.
Nimmt man den Umschlag ab, kommt ein sehr hellgrünes, fast schon farbloses, gebundenes Buch zum Vorschein.
Nimmt man den Umschlag ab, kommt ein sehr hellgrünes, fast schon farbloses, gebundenes Buch zum Vorschein.
Nachdem es den 3. Teil der Edelstein-Trilogie ja nun schon eine ganze Weile gibt, habe ich es mir endlich von einer Freundin ausgeliehen. Kann ja schließlich nicht sein, dass ich einfach nicht dazu komme, den Abschluss zu lesen.
Das Buch schließt im Grunde nahtlos an seine Vorgänger an. Das gefällt mir gut, weil so keine Zwischendinge passiert sind, die erst erzählt werden müssen, sondern der Leser findet sich gleich wieder mitten im Geschehen wider, ohne etwas verpasst zu haben. Das Problem dabei ist allerdings auch, dass man erst einmal eine Zeit lang braucht, um zu verstehen, was vor sich geht, wenn es [wie bei mir] schon eine längere Zeit her ist, dass man die vorigen Bände gelesen hat.
Kerstin Giers Schreibstil ist wie in all ihren anderen Büchern natürlich auch hier sehr geschwungen und detailreich, ihre Beschreibungen sind wunderschön und einprägsam. Aber ich muss auch zugeben, dass mir zum ersten Mal aufgefallen ist, dass sie doch ein bisschen...gewollt jugendlich schreibt. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, aber besonders am Anfang fällt das stark auf. Da waren mir zu viele Adjektive, um Gideons tolles Aussehen zu beschreiben, das verboten werden müsste, zu viel Geseufze und auf jeden Fall viel zu viel Geheule. Gwendolyn heult in diesem 3. Teil im Grunde ununterbrochen und das hat mich zwischendurch ziemlich angenervt und mich den Kopf schütteln lassen. Das ist wie in anderen Büchern, wenn dort permanent gegrinst oder der gleiche Spruch von sich gegeben wird - hier war es eben das Geheule. Was ich besonders schlimm fand, war, dass Gwendolyn nicht nur selbst dauernd weinte sondern auch andere immer kurz vor einem Heulkrampf stehen sah - Gideon war besonders oft dabei. Und das kann ich mir nicht vorstellen, wo er eigentlich ein sehr cooler und gescheiter Held ist, dass er einfach wegen nichts anfängt zu schluchzen.
Und dann war da noch dieser manchmal geradezu unerträgliche Kitsch in der Geschichte, wenn Gwendolyn und Gideon sich ihre Liebe gestehen, dass sich die Balken biegen, Charlotte aus Eifersucht einen Ausraster bekommt - geschnulzt wird hier irgendwie fast immer und das fand ich manchmal schon etwas übertrieben. Ich mag Liebesgeschichten, aber nicht, wenn dabei so ekelhaft herumgesülzt wird.
Ansonsten hat mir die Story wieder sehr gefallen, schon von Anfang an werden immer mehr Geheimnisse langsam aufgedeckt, gelüftet und dann sinnig erklärt. Kerstin Giers logische Auflösungen gefallen mir sehr gut, denn ich persönlich hasse es, wenn etwas nicht ganz schlüssig wirkt. Hier also ein eindeutiger Pluspunkt! Ebenso toll sind auch wieder die Sprüche des Wasserspeierdämons Xemerius gelungen, bei denen ich oft sehr laut kichern musste. Seine sarkastische Art und seine oft wirklich schrägen Bemerkungen haben ihn neben Leslie und Gideon zu meiner Lieblingsperson gemacht. Wobei auch die eben genannten durchaus gut charakterisiert sind, besonders Gideon äußerlich aus Stein wirkendes Herz, das aber dann doch sehr verletzlich ist und ich liebe es sehr, wenn er eifersüchtig wird!
Das einzige Manko, was dieses Buch noch aufweist, ist, dass der Showdown auf so wenigen Seiten abgehandelt wird, er umfasst nämlich nur 30-50 Seiten. Als es soweit war, dachte ich nur: Was? Und in so kurzer Zeit soll das jetzt alles vonstatten gehen? Es hat zwar noch hingehauen, aber ich finde trotzdem, dass da noch ein bisschen mehr hineingepasst hatte. Dafür ist das Geheimnis im Saint Germain, das am Ende endlich gelüftet wird, wirklich eine große und gut durchdachte Überraschung!
Das Buch schließt im Grunde nahtlos an seine Vorgänger an. Das gefällt mir gut, weil so keine Zwischendinge passiert sind, die erst erzählt werden müssen, sondern der Leser findet sich gleich wieder mitten im Geschehen wider, ohne etwas verpasst zu haben. Das Problem dabei ist allerdings auch, dass man erst einmal eine Zeit lang braucht, um zu verstehen, was vor sich geht, wenn es [wie bei mir] schon eine längere Zeit her ist, dass man die vorigen Bände gelesen hat.
Kerstin Giers Schreibstil ist wie in all ihren anderen Büchern natürlich auch hier sehr geschwungen und detailreich, ihre Beschreibungen sind wunderschön und einprägsam. Aber ich muss auch zugeben, dass mir zum ersten Mal aufgefallen ist, dass sie doch ein bisschen...gewollt jugendlich schreibt. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, aber besonders am Anfang fällt das stark auf. Da waren mir zu viele Adjektive, um Gideons tolles Aussehen zu beschreiben, das verboten werden müsste, zu viel Geseufze und auf jeden Fall viel zu viel Geheule. Gwendolyn heult in diesem 3. Teil im Grunde ununterbrochen und das hat mich zwischendurch ziemlich angenervt und mich den Kopf schütteln lassen. Das ist wie in anderen Büchern, wenn dort permanent gegrinst oder der gleiche Spruch von sich gegeben wird - hier war es eben das Geheule. Was ich besonders schlimm fand, war, dass Gwendolyn nicht nur selbst dauernd weinte sondern auch andere immer kurz vor einem Heulkrampf stehen sah - Gideon war besonders oft dabei. Und das kann ich mir nicht vorstellen, wo er eigentlich ein sehr cooler und gescheiter Held ist, dass er einfach wegen nichts anfängt zu schluchzen.
Und dann war da noch dieser manchmal geradezu unerträgliche Kitsch in der Geschichte, wenn Gwendolyn und Gideon sich ihre Liebe gestehen, dass sich die Balken biegen, Charlotte aus Eifersucht einen Ausraster bekommt - geschnulzt wird hier irgendwie fast immer und das fand ich manchmal schon etwas übertrieben. Ich mag Liebesgeschichten, aber nicht, wenn dabei so ekelhaft herumgesülzt wird.
Ansonsten hat mir die Story wieder sehr gefallen, schon von Anfang an werden immer mehr Geheimnisse langsam aufgedeckt, gelüftet und dann sinnig erklärt. Kerstin Giers logische Auflösungen gefallen mir sehr gut, denn ich persönlich hasse es, wenn etwas nicht ganz schlüssig wirkt. Hier also ein eindeutiger Pluspunkt! Ebenso toll sind auch wieder die Sprüche des Wasserspeierdämons Xemerius gelungen, bei denen ich oft sehr laut kichern musste. Seine sarkastische Art und seine oft wirklich schrägen Bemerkungen haben ihn neben Leslie und Gideon zu meiner Lieblingsperson gemacht. Wobei auch die eben genannten durchaus gut charakterisiert sind, besonders Gideon äußerlich aus Stein wirkendes Herz, das aber dann doch sehr verletzlich ist und ich liebe es sehr, wenn er eifersüchtig wird!
Das einzige Manko, was dieses Buch noch aufweist, ist, dass der Showdown auf so wenigen Seiten abgehandelt wird, er umfasst nämlich nur 30-50 Seiten. Als es soweit war, dachte ich nur: Was? Und in so kurzer Zeit soll das jetzt alles vonstatten gehen? Es hat zwar noch hingehauen, aber ich finde trotzdem, dass da noch ein bisschen mehr hineingepasst hatte. Dafür ist das Geheimnis im Saint Germain, das am Ende endlich gelüftet wird, wirklich eine große und gut durchdachte Überraschung!
Alles in allem gebe ich Smaragdgrün und der Reihe im Allgemeinen 4 Punkte, da sie meiner Meinung nach ein paar Schwächen hat, aber eindeutig sehr gut und sehr unterhaltend ist.
Das Buch bei Amazon: Klick
Ich liebe diese Bücher und könnte sie wahrscheinlich hundertmal lesen, ich muss dir aber auch recht geben und deine kritik punkte sind gut, obwohl ich das nie merken würde, weil ich diese Bücher immer wie in Trance lesen :) schöne rezension
AntwortenLöschenDie Reihe werde ich mir auch noch anschaffen :)
AntwortenLöschenDanke für die Rezension!
Der Grüne Lack ist wirklich schön - der hat so ein tolles Leuchten ^^
Ich habe schon viel über diese Büher gehört und sie auch empfohlen bekommen und alles, trotzdem habe ich es noch nie in Angriff genommen es auch wirklich mal zu machen.
AntwortenLöschenAber mal sehen :D
Hi
AntwortenLöschenStimme dir zu, dass Gwendolyn in deiesem Teil ununterbrochen geheult hat. Ja das und das Geseufze nervt beim Lesen schon.
Auch mir ist das Ende zu schnell vorstaden gegangen. Finde dort war es auch nicht mehr so detailiert.
Was mich beim 3.Teil noch gestört war, war das man am Ende nicht zu hundert Pronzent immer wusste wer wechle Person ist.
Trotzdem ist der 3.Teil der Beste von der Triologie, finde ich.