[Kurzrezension] Movie 43
"Wie oft, verdammt, soll ich euch das noch sagen? Ihr seid schwarz, die sind weiß! Das ist nicht Eishockey!" - "Ich glaube, was der Trainer zu sagen versucht, ist: Der Schlüssel ist Teamwork!" - "Nein! Der Schlüssel ist: Ihr seid schwarz, die sind weiß!"
Das Märchen vom Internet-Video "Movie 43" haben zwei Jungs nur erfunden, um einem kleinen Hacker-Nerd eins auszuwischen. Als dieser aber eifrig in schwarzen Foren danach sucht, fördert er einen ekelerregenden Clip nach dem anderen zu Tage: Darin laufen Blind Dates furchtbar aus dem Ruder, wie jenes zwischen der gut situierten Beth und dem verunstalteten Davis, dem ein Hodensack am Hals hängt. Andere beschreiben fatale Wahrheit oder Pflicht-Wettbewerbe, Erziehungsmethoden, die den eigenen Nachwuchs psychisch schädigen oder sexverrückte Superhelden - und die Dinge beginnen aus dem Ruder zu laufen...
MEINE MEINUNG
Der Trailer zu "Movie 43" sah doch recht unterhaltsam aus und aufgrund des riesigen Staraufgebots konnte ich mir den Streifen nicht entgehen lassen. Hätte ich doch mal auf die vorherigen Kritiken gehört! Dann hätte ich einiges an Zeit und Geld sparen können, denn das, was uns hier geboten wird, ist beinahe unter aller Sau. Bei jeder Episode, die im Film zu sehen ist, wurde die Regie gewechselt, weshalb auch jede eine andere Handschrift trägt. Leider macht das das Ganze aber nicht besser, möglicherweise liegt das allerdings auch einfach an den üblen Scripts.
Manche der Geschichten gehen durchaus als recht originell durch: Beispielsweise diejenige, in der Emily und Donald ein Blind Date haben, Wahrheit oder Pflicht spielen und immer schrecklichere Aufgaben füreinander erfinden; oder die, in der Basketballtrainer Jackson seiner Mannschaft auf Teufel komm raus klar machen will, dass sie gegen Weiße nicht verlieren können - einfach aus dem Grund, weil sie schwarz sind. Den einen oder anderen Lacher haben manche Storys durchaus. Allerdings sind sie oft unlogisch und/oder besitzen keinen richtigen Abschluss, sodass man mit offenen Fragen zurückbleibt. Ansonsten herrscht beim Zuschauer vorrangig Entsetzen: Entsetzen ob der blöden Ideen, Entsetzen ob der blöden Witze und Entsetzen ob der blöden Einbindung dieser vielen bekannten Stars.
Dass sich altbewährte Schauspieler wie Richard Gere, Gerard Butler, Hugh Jackman oder Kate Winslet dafür hergegeben haben ist mir ebenso schleierhaft wie das Mitwirken von Jungstars wie Emma Stone oder Chloë Grace Moretz. Die Darsteller spielen so gut wie ihnen das bei diesem Film und den jeweiligen Ideen möglich ist, besonders bahnbrechende Sachen kann man aber auch aus dieser Richtung nicht erwarten. Es mag sein, dass so ein bisschen Rumgeblödel mal etwas anderes ist, aber so schlecht muss es ja nun nicht sein - besonders nicht in Verbindung mit dieser abartig bescheuerten Grundstory, in die die einzelnen Episoden eingebettet sind. Wäre doch schon ein Gerät erfunden worden, mit dem man Erinnerungen löschen kann - ich wäre Kunde Nummer 1...
Manche der Geschichten gehen durchaus als recht originell durch: Beispielsweise diejenige, in der Emily und Donald ein Blind Date haben, Wahrheit oder Pflicht spielen und immer schrecklichere Aufgaben füreinander erfinden; oder die, in der Basketballtrainer Jackson seiner Mannschaft auf Teufel komm raus klar machen will, dass sie gegen Weiße nicht verlieren können - einfach aus dem Grund, weil sie schwarz sind. Den einen oder anderen Lacher haben manche Storys durchaus. Allerdings sind sie oft unlogisch und/oder besitzen keinen richtigen Abschluss, sodass man mit offenen Fragen zurückbleibt. Ansonsten herrscht beim Zuschauer vorrangig Entsetzen: Entsetzen ob der blöden Ideen, Entsetzen ob der blöden Witze und Entsetzen ob der blöden Einbindung dieser vielen bekannten Stars.
Dass sich altbewährte Schauspieler wie Richard Gere, Gerard Butler, Hugh Jackman oder Kate Winslet dafür hergegeben haben ist mir ebenso schleierhaft wie das Mitwirken von Jungstars wie Emma Stone oder Chloë Grace Moretz. Die Darsteller spielen so gut wie ihnen das bei diesem Film und den jeweiligen Ideen möglich ist, besonders bahnbrechende Sachen kann man aber auch aus dieser Richtung nicht erwarten. Es mag sein, dass so ein bisschen Rumgeblödel mal etwas anderes ist, aber so schlecht muss es ja nun nicht sein - besonders nicht in Verbindung mit dieser abartig bescheuerten Grundstory, in die die einzelnen Episoden eingebettet sind. Wäre doch schon ein Gerät erfunden worden, mit dem man Erinnerungen löschen kann - ich wäre Kunde Nummer 1...
FAZIT
"Movie 43" ist wahrscheinlich sogar noch schlechter als der allerschlechteste Film, den ich im Jahr 2012 gesehen habe. Dass er abartig und widerlich ist, ist nicht einmal das Schlimmste. Viel schrecklicher fand ich die schlechten Witze und, dass sich so viele Stars dafür hergegeben haben. Allein aufgrund der Besetzung gebe ich gerade noch so 1,5 Punkte - aber ich bin sehr gnädig. Vom Anschauen wird ernsthaft abgeraten!
"Movie 43" ist wahrscheinlich sogar noch schlechter als der allerschlechteste Film, den ich im Jahr 2012 gesehen habe. Dass er abartig und widerlich ist, ist nicht einmal das Schlimmste. Viel schrecklicher fand ich die schlechten Witze und, dass sich so viele Stars dafür hergegeben haben. Allein aufgrund der Besetzung gebe ich gerade noch so 1,5 Punkte - aber ich bin sehr gnädig. Vom Anschauen wird ernsthaft abgeraten!
Ach, deine Verachtung (ich nenne es jetzt einfach mal so) für diesen Film, springt ja förmlich aus jedem einzelnen Satzt heraus. Ich glaube, ich hätte mich aber auch um das viele Geld geärgert, dass man heutzutage fürs Kino"erlebnis" bezahlen darf. Ich muss ehrlich sagen: ich habe mir bereits beim Trailer gedacht, dass es nicht so besonders wird. Das war schon nicht ganz mein Humor. Ansonsten eine sehr bissige Kurzreview, die einen gewissen Unterhaltungswert mit sich bringt. Und SCHADE, dass man selbst bei DER Starbesetzung nichts mehr rausholen konnte. Ach ja, welches war denn dein schlechtester Film in 2012, den dieser nun bei weitem getoppt zu haben scheint? :)
AntwortenLöschenLG, Reni
Hi, Sonne.
AntwortenLöschenBei dem Namen "Farrelly" geht bei mir die Filmabteilung auf Tauchstation. Zoten-Kino in banaloider Form. Alternativ auch, Unterhaltung zum schlecht werden.
Warum sich gute Schauspieler dafür hergaben? Sogwirkung, dem Agenten vertraut, das Skript nicht wirklich verstanden. Die Sache ist variantenreich.
Immerhin hat mich Dein Verriß zum Schmunzeln gebracht. Damit bist Du den Machern definitiv voraus.
bonté
Ich hab den Film nicht gesehen und habe DEFINTIV auch nicht vor ihn mir anzusehen!! Schon der Trailer hat mich dermaßen abgeschreckt, dass ich denke, dass man das Geld besser spart ( für Bücher oder so ;D).
AntwortenLöschenDu hast mich in meiner Meinung nur bestätigt!
LG Clara
"Darin laufen Blind Dates furchtbar aus dem Ruder, wie jenes zwischen der gut situierten Beth und dem verunstalteten Davis, dem ein Hodensack am Hals hängt." - Das wäre jetzt schon mal ein Satz, der mich abschrecken würde, weil ich weiß, dass sowas einfach nicht mein Humor ist.
AntwortenLöschenSchade, denn den Trailer fand ich auch ganz in Ordnung, und wie bei dir auch hätte mich die Besetzung wirklich neugierig gemacht. Aber nach deinem Urteil werde ich mir den Film nicht ansehen (zumindest nicht im Kino) - echt krass, dass sich so große Stars dafür hergegeben haben!
@Reni:
AntwortenLöschen"Verachtung" ist in der Tat das wahrscheinlich am besten passende Wort für die Gefühle, die ich für diesen Film hege.
Ich habe normalerweise nichts gegen blöden Humor, ich mag ja zum Beispiel auch die Serie "Family Guy", aber das war mir dann doch zu viel. Wie man auf so einen Schwachsinn kommt, ist mir völlig schleierhaft...Der schlechteste Film, den ich 2012 gesehen habe, war "Gone" mit Amanda Seyfried. Ein echt richtig übler "Thriller", der so lächerlich war, dass er als Parodie hätte durchgehen können :D
@RoM:
Ja, hätte ich doch mal auf die Regisseure geachtet, dann wäre mir der Müll möglicherweise erspart gewesen. Aber ich wusste es eben nicht besser, offensichtlich :D
Aber schön, dass ich dich amüsieren konnte ;)
@Clara:
Ich kann dir nur sagen, dass deine Entscheidung, den Film nicht zu sehen, absolut richtig ist. Ich fand den Trailer noch ganz witzig - aber das Beste haben sie da eben schon verbraten. Hätte ich das Geld doch auch mal für Bücher verwendet...
@Katie:
Wäre ich doch mal so schlau wie ihr alle gewesen und hätte auf die schlechten Kritiken gehört, mir wäre so einiges erspart geblieben :D Wobei ich den Trailer halt echt gar nicht mal soo schlecht fand, genau wie du. Eben leider besser als das ganze Stück, letztendlich...Solltest du dir an einem DVD-Abend mal den größten Trash reinziehen wollen, den es gibt, greif zu diesem Film. Ansonsten: Finger weg :D
Tja liebe Sonne, ich hatte dir ja glaibe ich schon bei der Vorstellung des Trailers gesagt, dass sich dieser Film für mich nach absolutem Schrott anhört und deine Kritik bestärkt mich in dieser Ansicht.
AntwortenLöschenUmso schlimmer, dass sich so wunderbare Schauspieler dafür hergeben! Was har sich Hugh Jackman nur dabei gedacht?
Ich wünsche dir, dass "Warm Bodies" dir besser gefällt! Den möchte ich mir auch noch ansehen und ich bin wie immer gespannt auf deine Rezension ;).
Liebe Grüße
Charlie
@Charlie:
AntwortenLöschenIch kann...mich grade nicht erinnern. Das hast du mir bestimmt nicht gesagt! :D Ich weiß, ich weiß, es haben mir jetzt alle gesagt - es war eine Fehleinschätzung. Aber schlechte Filme lassen einen doch toll das Gute sehen, oder nicht? ;)
Zu "Warm Bodies" geht's gleich, ich bin gespannt und werde berichten!
@Sonne: Doch :D, als du den Trailer vorgestellt hast, habe ich schon geschrieben, dass er blödsinnig klingt.
AntwortenLöschen"Warm Bodies" habe ich mittlerweile auch gesehen. Etwas eklig, aber irgendwie auch süß ;). Wirst du eine Rezi schreiben?
PS: Wieso hast du eigentlich einen Extra-Blog für deine Filnrezis erstellt? Wäre RoM nicht gewesen, hätte ich den erstmal gar nicht gefunden :D. Der Titel ist schon mal schön :).