[Buchrezension] Reboot - Amy Tintera
The bird overheard screeched and I jumped, stuffing my cold hands into my pockets. Escaping from HARC in the summer would have been a much smarter plan. Actually, any plan except for this one would have been a much smarter plan.
I swallowed, trying not to panic as the minutes stretched out with no sign of Callum. I shifted from foot to foot as I pushed back the urge to run into the trees and find him. He was fine. If I kept repeating it to myself it had to be true.
INHALT
Wren ist ein Reboot - einer von vielen durch einen Virus nach dem Tod wieder erwachten, besseren Menschen. Je länger jemand tot ist, desto weniger menschlich und damit schneller und stärker ist er nach dem rebooten. Wrens Nummer ist die 178, und damit ist sie die tödlichste Waffe der Regierung. Als sie Callum als neuen Azubi bekommt, dem sie Kampf und Überleben beibringen muss, ist sie entsetzt - denn er war nur 22 Minuten tot und ist damit praktisch noch menschlich. Doch er ist es auch, der zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Gefühle in ihr weckt, und als sie den Auftrag bekommt, ihn zu eliminieren, ist ihr klar, dass sie fliehen müssen...
Wren ist ein Reboot - einer von vielen durch einen Virus nach dem Tod wieder erwachten, besseren Menschen. Je länger jemand tot ist, desto weniger menschlich und damit schneller und stärker ist er nach dem rebooten. Wrens Nummer ist die 178, und damit ist sie die tödlichste Waffe der Regierung. Als sie Callum als neuen Azubi bekommt, dem sie Kampf und Überleben beibringen muss, ist sie entsetzt - denn er war nur 22 Minuten tot und ist damit praktisch noch menschlich. Doch er ist es auch, der zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Gefühle in ihr weckt, und als sie den Auftrag bekommt, ihn zu eliminieren, ist ihr klar, dass sie fliehen müssen...
MEINE MEINUNG
Dystopien, in denen sich Entwicklungen gegen ihre Erschaffer wenden und nun von Menschen bekämpft werden müssen, gibt es zuhauf. Amy Tinteras "Reboot" setzt aber am anderen Ende an: Nämlich bei denen, die die Menschen gerne als "Monster" bezeichnen, bei deren Gefühlen und bei deren Gefangenschaft, weil sie für eine skrupellose Regierung missbraucht werden. So ist der Roman nicht nur aus einer anderen, sondern vor allem viel interessanteren Sicht verfasst. Der Schreibstil ist passend dazu anfangs relativ emotionslos, macht aber gemeinsam mit Wren eine Entwicklung durch.
Die ist anfangs genau das, was sie zu sein hat: Ein Reboot wie sie, 178 Minuten tot, ist emotions- und skrupellos und lebt ohne Gewissen. So macht es ihr nichts aus zu töten und zu verletzen, nur die Schreie anderer Lebewesen setzen ihr zu. Im Verlaufe der Geschichte verändert sich Wren sichtbar auf eine glaubhafte Weise, wodurch man sich zu jeder Zeit mit ihr identifizieren kann. Callum ist vor allem eines: Total süß. Er ist eine Frohnatur sondergleichen, und während das bei anderen Charakteren schnell nerven kann, ist es hier absolut passend, weil es genau das ist, was Wren braucht. Zwar ist er zwischenzeitlich etwas naiv, ansonsten aber ist er perfekt mit Ecken und Kanten, sodass man ihn nur lieben kann.
Da es hauptsächlich um Callum und Wren geht, gibt es nicht viele Figuren, die ansonsten eine übermäßig große Rolle spielen. Zu erwähnen ist aber auf jeden Fall Ever, die mit Wren einen Raum bewohnt und durch ihre freundliche und witzige Art von Anfang an die Sympathien für sich einfangen kann. Aber auch die später auftauchenden Rebellen haben sofort eine fast unvergleichliche Lebendigkeit, egal wie kurz sie auftauchen mögen. Selten habe ich so gut gezeichnete Charaktere erlebt, was das Buch noch einmal doppelt zu einem Must-Read werden lässt.
Natürlich enthält auch "Reboot" die typischen Dystopien-Elemente, hier sind diese jedoch verwoben zu einer sehr interessanten und vor allem vielschichtigen Welt - einer Welt, die geprägt ist von Vorurteilen gegen die Reboots und Gewalt gegen die Menschen. Auch Wren muss sich erst von den ihr eingetrichterten Regeln lösen, und das schafft sie nur durch Callum. Jahrelang hat sie immer nur Angst bei anderen ausgelöst, sogar bei anderen Reboots und dann kommt dieser so menschliche Junge, ohne Furcht, der ihr immer wieder ein Lächeln und einen lockeren Spruch schenkt - da ist es wohl nicht weiter verwunderlich, dass er ihre Mauern bald niederreißt. Die Liebesgeschichte drängt sich nie in den Vordergrund, ist aber dennoch so kribbelnd und mitreißend, dass man die beiden am liebsten die gesamte Zeit über zusammen erleben würde.
Ansonsten ist das Buch durchaus mit gewalttätigen Szenen gespickt, wird dabei aber nie unnötig oder übertrieben blutig. Stattdessen wirken die Action-Szenen sehr realistisch, und die überwiegend einfache Sprache ermöglicht es auch denen, die sich im Englischen nicht perfekt auskennen, der Story leicht zu folgen. Störend ist einzig und allein der sehr häufige Gebrauch des Wortes "frown" [dt. finsterer Blick/die Stirn runzeln/etw. missbilligen], sodass man irgendwann unwillkürlich beginnt, zu zählen. Bis auf diesen Aspekt bleibt das Werk jedoch bis zum Schluss grandios geschrieben, durchweg spannend und vor allem glaubwürdig. Das Ende ist nicht direkt ein Cliffhanger, macht aber definitiv Lust auf den Fortgang - auf Band 2 wird man aber wohl noch eine Weile warten müssen...
Dystopien, in denen sich Entwicklungen gegen ihre Erschaffer wenden und nun von Menschen bekämpft werden müssen, gibt es zuhauf. Amy Tinteras "Reboot" setzt aber am anderen Ende an: Nämlich bei denen, die die Menschen gerne als "Monster" bezeichnen, bei deren Gefühlen und bei deren Gefangenschaft, weil sie für eine skrupellose Regierung missbraucht werden. So ist der Roman nicht nur aus einer anderen, sondern vor allem viel interessanteren Sicht verfasst. Der Schreibstil ist passend dazu anfangs relativ emotionslos, macht aber gemeinsam mit Wren eine Entwicklung durch.
Die ist anfangs genau das, was sie zu sein hat: Ein Reboot wie sie, 178 Minuten tot, ist emotions- und skrupellos und lebt ohne Gewissen. So macht es ihr nichts aus zu töten und zu verletzen, nur die Schreie anderer Lebewesen setzen ihr zu. Im Verlaufe der Geschichte verändert sich Wren sichtbar auf eine glaubhafte Weise, wodurch man sich zu jeder Zeit mit ihr identifizieren kann. Callum ist vor allem eines: Total süß. Er ist eine Frohnatur sondergleichen, und während das bei anderen Charakteren schnell nerven kann, ist es hier absolut passend, weil es genau das ist, was Wren braucht. Zwar ist er zwischenzeitlich etwas naiv, ansonsten aber ist er perfekt mit Ecken und Kanten, sodass man ihn nur lieben kann.
Da es hauptsächlich um Callum und Wren geht, gibt es nicht viele Figuren, die ansonsten eine übermäßig große Rolle spielen. Zu erwähnen ist aber auf jeden Fall Ever, die mit Wren einen Raum bewohnt und durch ihre freundliche und witzige Art von Anfang an die Sympathien für sich einfangen kann. Aber auch die später auftauchenden Rebellen haben sofort eine fast unvergleichliche Lebendigkeit, egal wie kurz sie auftauchen mögen. Selten habe ich so gut gezeichnete Charaktere erlebt, was das Buch noch einmal doppelt zu einem Must-Read werden lässt.
Natürlich enthält auch "Reboot" die typischen Dystopien-Elemente, hier sind diese jedoch verwoben zu einer sehr interessanten und vor allem vielschichtigen Welt - einer Welt, die geprägt ist von Vorurteilen gegen die Reboots und Gewalt gegen die Menschen. Auch Wren muss sich erst von den ihr eingetrichterten Regeln lösen, und das schafft sie nur durch Callum. Jahrelang hat sie immer nur Angst bei anderen ausgelöst, sogar bei anderen Reboots und dann kommt dieser so menschliche Junge, ohne Furcht, der ihr immer wieder ein Lächeln und einen lockeren Spruch schenkt - da ist es wohl nicht weiter verwunderlich, dass er ihre Mauern bald niederreißt. Die Liebesgeschichte drängt sich nie in den Vordergrund, ist aber dennoch so kribbelnd und mitreißend, dass man die beiden am liebsten die gesamte Zeit über zusammen erleben würde.
Ansonsten ist das Buch durchaus mit gewalttätigen Szenen gespickt, wird dabei aber nie unnötig oder übertrieben blutig. Stattdessen wirken die Action-Szenen sehr realistisch, und die überwiegend einfache Sprache ermöglicht es auch denen, die sich im Englischen nicht perfekt auskennen, der Story leicht zu folgen. Störend ist einzig und allein der sehr häufige Gebrauch des Wortes "frown" [dt. finsterer Blick/die Stirn runzeln/etw. missbilligen], sodass man irgendwann unwillkürlich beginnt, zu zählen. Bis auf diesen Aspekt bleibt das Werk jedoch bis zum Schluss grandios geschrieben, durchweg spannend und vor allem glaubwürdig. Das Ende ist nicht direkt ein Cliffhanger, macht aber definitiv Lust auf den Fortgang - auf Band 2 wird man aber wohl noch eine Weile warten müssen...
FAZIT
Ich hoffe, hoffe, hoffe, dass "Reboot" von Amy Tintera bald ins Deutsche übersetzt wird, denn es gehört definitiv zu meiner Top 5 der besten Dystopien und sollte von vielen gelesen werden. Eine mitreißende Liebesgeschichte, ein ideenreicher Weltentwurf und tolle Charaktere machen den Roman gemeinsam mit dem spannenden Kampf-Szenen zu einem echten Page-Turner. Da das Buch erst im Mai diesen Jahres erschienen ist, wird man auf Band 2 wohl noch einige Zeit warten müssen - ich kann aber sagen, dass es sich trotzdem auf jeden Fall lohnt! 5 Punkte.
Ich hoffe, hoffe, hoffe, dass "Reboot" von Amy Tintera bald ins Deutsche übersetzt wird, denn es gehört definitiv zu meiner Top 5 der besten Dystopien und sollte von vielen gelesen werden. Eine mitreißende Liebesgeschichte, ein ideenreicher Weltentwurf und tolle Charaktere machen den Roman gemeinsam mit dem spannenden Kampf-Szenen zu einem echten Page-Turner. Da das Buch erst im Mai diesen Jahres erschienen ist, wird man auf Band 2 wohl noch einige Zeit warten müssen - ich kann aber sagen, dass es sich trotzdem auf jeden Fall lohnt! 5 Punkte.
Titel: Reboot
Originaltitel: -
Reihe: Reboot
Reihe: Reboot
Autor: Amy Tintera
Übersetzer: -
Verlag: HarperTeen
Seitenzahl: 384
ISBN: 978-0062217073
Englische Bücher sind ja eigentlich nicht so meins. Da hab ich das Gefühl, jedes Wort nachschlagen zu müssen :-D Wie machst du das denn?
AntwortenLöschenIch kaufs mir mal. Danke für die Rezi!
AntwortenLöschen@Juna:
AntwortenLöschenAnfangs braucht es immer eine Einlesezeit, in der man, wie du schon sagst, permanent jedes Wort nachschlagen will. Das gibt sich aber nach kurzer Zeit, und dann ist es, als würde man Deutsch lesen ;) Englische Romane sind toll, ich kann's dir nur empfehlen!
@Nazurka:
Ich freue mich sehr, wenn ich dich überzeugen konnte und wünsche schon mal viel Spaß beim Lesen ;)