[Laberparade] Star Trek Beyond
"Leutnant Uhura trägt ein Vulcaya-Amulett. Ich habe es ihr geschenkt als Zeugnis meiner Zuneigung und meines Respekts." - "Sie schenkten Ihrer Freundin radioaktiven Schmuck?" - "Die Strahlung ist harmlos, Doktor, aber die spezifische Signatur macht es leicht, es zu identifizieren." - "Also haben Sie Ihrer Freundin einen Peilsender geschenkt?" - "...das war nicht meine Intention."
3 Jahre sind bereits vergangen, seit die Enterprise auf ihre 5-Jahres-Mission geschickt wurde - und langsam schleicht sich Routine ein. Das geht so weit, dass Captain Kirk darüber nachdenkt, den Job zu wechseln. Doch als sich bei einem Besuch in Yorktown ein unbekanntes Raumschiff nähert, hat die Crew wieder etwas tun: Denn die einzige Überlebende des außerirdischen Gefährts berichtet davon, in einem undurchdringlichen Nebel angegriffen worden zu sein. Selbstverständlich macht die Enterprise sich auf den Weg. Doch Kirk und seine Leute ahnen nicht, was sie damit auslösen...
MEINE MEINUNG
SCHAUSPIELER UND CHARAKTERE
Kaum zu glauben, aber auch ich war anfangs einer von den Kritikern, die die Stirn über Chris Pine als Captain Kirk gerunzelt hat. Doch im Laufe der drei Filme hat er sich Respekt verdient, denn man hat das Gefühl, dass er ebenso in die Rolle gewachsen ist wie Kirk in seine Verantwortung. Damit passen sie gut zueinander. Zachary Quinto stellt Spock immer noch so unnahbar und ehrenvoll dar, wie man das von der Figur gewohnt ist, und ist damit so etwas wie ein Fels in der Brandung. Auch Nebenfiguren wie Karl Urban als Pille und Simon Pegg als Scotty haben sich nicht verändert und sorgen mit ihrer grummeligen bzw. skurrilen Art immer wieder für wunderbare Momente. Toll ist Neuzugang Sofia Boutella als Jayla mit ihrer eigentümlichen und mutigen Art. Die Szenen Anton Yelchins sind selbstverständlich immer ein wenig mit Wehmut gefüllt - aber so schön es ist, dass er in einigen Action-Szenen dabei ist, ist es doch schade, dass sein Charakter nie wirklich die Tiefe erhalten hat, die er verdient hätte - so wie auch Uhura hier ein bisschen zu kurz kommt, obwohl Zoe Saldana doch so viel kann.
STORY
Wer sich nach den Trailern Sorgen gemacht hat, nur Action-Spektakel und dafür gar keine Geschichte geboten zu bekommen, kann beruhigt aufatmen. Explosionen und wilde Verfolgungen nehmen zwar einen nicht unwesentlichen Teil des Films ein, trotzdem kann auch die Story mit einigen Verwicklungen und ganz besonders mit ihren zwischenmenschlichen Elementen punkten. Kirk und Spock erhalten beide einen Handlungsstrang, der über ihre Zukunft entscheiden wird, und insbesondere die bei letzterem eingebundene Hommage an Leonard Nemoy ist großartig. Interessant ist, dass der Film die Geschehnisse des Vorgängers weitestgehend ignoriert - soweit, dass Carol Marcus etwa einfach nicht wieder auftaucht. Damit werden einige Fehler wieder gut gemacht, auch wenn es seltsam anmutet, dass "Beyond" mehr oder weniger ein weiterer 2. Teil ist. Leider sind Motiv und Handlungsweise des Bösewichts nicht wirklich neu und vor allem die Art und Weise, wie Uhura dem Strippenzieher auf die Spur kommt, ist auf die Schnelle nicht zu durchschauen. Immerhin führt das aber zum Auftritt eines Schauspielers, den man nicht unbedingt auf dem Schirm hat, wenn man nicht bei IMDb durch die Cast-Liste scrollt - so gibt es immerhin noch eine kleine Überraschung.
UNTERHALTUNGSWERT
Schön ist, dass im 3. Teil des neuen Franchises nun endlich wieder ein großer Bezug auf die Stärke der Föderation durch den Zusammenhalt genommen wird - genau den Gedanken, den Gene Roddenberry bei der Erfindung hatte. Die Lebewesen vollkommen unterschiedlicher Ursprünge leben friedlich zusammen und können so alles erreichen, was sie wollen - das wird hier wieder deutlich und verleiht dem Ganzen dadurch richtige Star Trek-Atmosphäre. Davon abgesehen kommt selbstverständlich auch der Humor nicht zu kurz - und wird meiner Meinung nach sogar auf Höchstleistung geschraubt. Zu verdanken haben wir das wohl Simon Pegg, der am Drehbuch beteiligt war und dem Film damit unheimlich viele richtig witzige Szenen beschert hat. Spaß hat man hier also definitiv.
FAZIT
Man hat das Gefühl, dass die neue Generation der "Star Trek"-Filme durch den Regiewechsel und Simon Pegg als Neuzugang bei den Drehbuchschreibern endlich an das altbekannte Universum anknüpfen kann. Ein unterhaltsamer, actionreicher Film, der einige Fehler des letzten Films ungeschehen macht. "Beyond" erhält von mir gute 4 Punkte.
Nach dem zweiten Teil hatte ich Star Trek für mich eigentlich abgeschrieben (trotz eines anbetungswürdigen Cumberbatch), aber jetzt höre ich von so vielen Seiten, dass der Film besser ist als seine Vorgänger, dass ich beinahe ins Wanken gerate. Ich glaube nicht, dass ich dafür ins Kino gehen werde, aber wenn er erst einmal auf DVD draußen ist, werde ich ihn mir wohl doch mal anschauen müssen ;)
AntwortenLöschenIch kann dich voll verstehen, was den 2. Star Trek angeht. Ich mochte den zwar durchaus - was wahrscheinlich vor allem an Cumberbatch lag -, aber das war eben nur noch wenig Star Trek und ganz viel J.J. Abrams. Ich hoffe sehr, dass du dem Film eine Chance gibst, für mich hat er sich definitiv gelohnt ;) Wenn ja, wünsche ich dir viel Freude dabei!
LöschenIch kann dich voll verstehen, was den 2. Star Trek angeht. Ich mochte den zwar durchaus - was wahrscheinlich vor allem an Cumberbatch lag -, aber das war eben nur noch wenig Star Trek und ganz viel J.J. Abrams. Ich hoffe sehr, dass du dem Film eine Chance gibst, für mich hat er sich definitiv gelohnt ;) Wenn ja, wünsche ich dir viel Freude dabei!
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